Leuchtmittel
Früher war alles leichter. Sie kauften eine Glühbirne. Fertig. Heute gibt´s Sparlampe, LEDs, E14, E27, dimmbar u. s. w. Wir bringen Licht ins Dunkel, vergleichen für Sie Energieeffizienz und Lebensdauer verschiedener Lampen und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema Leuchtmittel.
Die wichtigsten Leuchtmittel
Je nachdem, wo und wofür die Leuchtmittel eingesetzt werden, eignet sich das eine oder das andere besser. Die am häufigsten eingesetzten Leuchtmittel sind:
LED (Leuchtdiode)
Auf den Punkt gebracht, sind moderne LEDs für die meisten Einsatzzwecke die beste Wahl, denn sie sind überall einsetzbar und besonders geeignet für die kreative Gestaltung von und mit Licht. Ihre enorme Energieeffizienz entsteht dadurch, dass sie wenig Energie in Wärme, sondern die meiste in Licht umwandeln. LEDs sind je nach Modell dimmbar oder nicht.
Energiesparlampe
Energiesparlampen gibt es heute in den verschiedensten Bauformen und mit zahlreichen Sockelgrößen. Sie bieten sich für dauerhaft beleuchtete Räume an und verbrauchen knapp 75 % weniger Strom als die frühere Glühlampe. Ihr Nachteil: Sie enthalten Quecksilber und sind daher beispielsweise nicht für Kinderzimmer geeignet. Energiesparlampen sind nicht dimmbar.
Halogenlampe
Die Halogenlampe weist im Gegensatz zu LED und Energiesparlampe das geringste Energiesparpotenzial auf. Dafür besticht sie jedoch durch ihre Lichttemperatur: Das warm-weiße Licht der Halogenlampe wirkt besonders natürlich. Auch hier sind verschiedene Sockel und Formen erhältlich. Halogenlampen sind dimmbar.
Halogenlampen-Verbot seit September 2018: Zwar sind Halogenlampen energieeffizienter als klassische Glühlampen, jedoch bei Weitem nicht so sparsam wie LEDs. So folgte auf das Aus der Glühlampe ein Produktions- und Importverbot bestimmter Halogenlampen, deren Energieeffizienzklasse schlechter ist als B oder C.
LED ist Glühlampen-Nachfolger
Glühlampen und Leuchtstofflampen sollten raus, denn die modernen LEDs bieten die gleiche Qualität bei viel weniger Stromverbrauch!
LEDs stehen heute auf Platz eins der energiesparenden Leuchtmittel, denn sie stehen in der Qualität der Glühbirne in nichts nach.
- effiziente Energiebilanz
LEDs sind enorm sparsam. Sie verbrauchen bis zu 90 % weniger Strom als die Glühbirne. - lange Lebensdauer
LEDs halten um ein Vielfaches länger als Glühlampen. Ihre Lebensdauer kann bis zu 20.000 bis 50.000 Stunden umfassen. - Schalthäufigkeit
Im Gegensatz zur Glühlampe, bei der sich häufiges Ein- und Ausschalten auf die Lebensdauer auswirkt, macht dies der LED nichts aus. - CO2-Einsparungen
Im Jahr 2017 wurden über 500 Millionen Tonnen CO2 durch den Einsatz von LEDs eingespart. - Umweltschonend
Neben der Langlebigkeit und der Stromersparnis lassen sich LEDs auch recyclen.
Der häufigste Grund allerdings, weshalb die meisten Menschen zum modernen LED-Leuchtmittel greifen, ist, dass bei der Vielfalt der möglichen Lichtfarben auch angenehmes, warmweißes Licht erhältlich ist. Denn das Licht der LEDs mancher Hersteller erreicht mittlerweile dank starker Weiterentwicklung nahezu die so beliebte Glühlampen-Qualität.
Leuchtmittel Übersicht
Lichtausbeute
Als Lichtausbeute wird das Verhältnis zwischen Lichtstrom (Lumen) und Leistung (Watt) bezeichnet. Umso höher der Wert, desto effizienter das Leuchtmittel: Es erzeugt mehr Licht pro verbrauchtem Watt. Grundsätzlich gilt: Der Wert in Lumen ist unabhängig von der Lichtfarbe, da die Farbempfindlichkeit des Auges berücksichtigt wird. So liefert eine rote Lampe bei identischer Leistung beispielsweise nur 10 Prozent der Lumen einer gelbgrünen Lampe, da das menschliche Auge bei der Wellenlänge des roten Lichts nur 10 Prozent seiner maximalen Empfindlichkeit besitzt.
Farbtemperatur
Die Farbtemperatur, gemessen in Kelvin (K), kennzeichnet die Lichtfarbe eines Leuchtmittels. Je höher sie ist, desto weißer ist das Licht. Die Wahl der Lichtfarbe sollte vom Einsatzort abhängen: Warmweißes Licht (2500K-2700K) vermittelt eine gemütliche Atmosphäre, sollte daher beispielsweise im Wohnzimmer eingesetzt werden. Der Bereich zwischen Neutralweiß (4000K) und Tageslichtweiß (6500K) schafft eine sachliche Atmosphäre und eignet sich somit für das Arbeitszimmer oder die Küche.
Lebensdauer
Die Lebensdauer besagt, wie lange ein Leuchtmittel betrieben werden kann. Diese Angabe ist immer ein Durchschnittswert, daher sind Schwankungen nach oben und nach unten möglich.
Funktionen der Leuchtmittel
Glühlampe
Die Glühlampe erzeugt als Temperaturstrahler Licht durch die Nutzung des elektrischen Widerstands: Ein elektrischer Leiter (meist Wolframdraht) befindet sich in einem Glaskolben. Durch den Leiter fließt Strom, heizt ihn auf und bringt ihn so zum Leuchten.
Die Lichtausbeute ist gering (maximal 16 lm/W), ebenso die mittlere Lebensdauer (bis zu 1000 Stunden). Glühlampen für den Hausgebrauch werden aufgrund ihrer ungenügenden Energieeffizienz in der Europäischen Union nicht mehr hergestellt und verkauft.
Halogenlampe
Die Halogenlampe ist eine Weiterentwicklung der Glühlampe. So wurden Lichtausbeute (maximal 25 lm/W) und Lebensdauer (bis zu 2000 Stunden) erhöht. Es gibt Hochvoltlampen für den Betrieb an 230 V und Niedervoltlampen für Spannungen von 6, 12 oder 24 V.
Energiesparlampe
Kompaktleuchtstofflampen – der Volksmund nennt sie Energiesparlampen - erzeugen als Entladungslampen Licht, indem sie Strom in einer Röhre durch Quecksilberdampf führen. Sie erreichen nach dem Einschalten nicht sofort ihre volle Leuchtkraft.
LED
LEDs erzeugen Licht, indem ein Festkörperkristall elektrisch zum Leuchten angeregt wird. Bei den aktuell im Handel befindlichen LEDs liegt die maximale Lichtausbeute bei etwa 100 lm/W, die maximale mittlere Lebensdauer beträgt etwa 25.000 Stunden.
"Wussten Sie schon?"
"Die Begriffe Lampe und Leuchte sind keine Synonyme. Lampe ist eigentlich ein früher verwendeter Begriff für unsere heutige Bezeichnung Leuchtmittel. Mit dem Begriff Leuchte hingegen wird die gesamte Vorrichtung inklusive eingebauter Lampe / Leuchtmittel bezeichnet. Eine Lampe ist also fachsprachlich lediglich ein Teil der Leuchte."